14. März 2006
Heute morgen war es einfach herrlich am Stall, zwar kalt, aber die Sonne schien richtig kräftig. Doch ich war dann erst einmal ein wenig enttäuscht, als ich mit dem Halfter auf Skári zuging, denn er hatte doch noch nicht vergessen wie schön es ist wegzulaufen. Er machte sich also erst mal aus dem Staub. Ich bin ja doch ein sehr emotionaler Typ, und mich frustriert so was unheimlich schnell und musste echt gegen mich selbst ankämpfen, es nicht einfach sein zu lassen. Die letzten Erfolge hatten ganz schön hochgepuscht. Habe aber meinen inneren Schweinehund überwunden und es dauerte auch höchstens 5 Minuten, bis Skári sich entschied doch stehen zu bleiben und sich halftern zu lassen. Aber ich hatte schon den Eindruck, das er während des Halftern am liebsten noch weggelaufen wäre. Ich kann ja immer noch nicht das Halfter über seine Ohren ziehen, er ist total empfindlich an den Ohren und schlägt dann mit dem Kopf. Also öffne ich das Halfter und und führe ist hinter den Ohren her und versuche es dann zu schließen. Das gestaltet sich oft recht schwierig, da er so unruhig mit dem Kopf ist. Ich hatte heute morgen Knoten in den Händen, bzw. eine Hand zu wenig, denn mit der einen Hand muss ich das lange Teil über den Kopf führen, mit der anderen muss ich die Schnalle festhalten und dann fehlt mir aber eine Hand um das Lange anzunehmen. Und da ich eh das Gefühl hatte er würde am liebsten wieder fort, konnte ich ja kein Risiko eingehen, hab das Teil mit der Schnalle mit den Zähnen festgehalten und so konnte ich das Gegenstück annehmen. Das sind dann so Situationen wo ich froh bin das mir keiner zuschaut, sah sicher reichlich doof aus. Hatte ihn also endlich gehalftert und hab ihn dann im Stall angebunden. Ich hatte warmes Wasser von zu Hause mitgebracht, um seinen Schweif auszuwaschen und von den gefrorenen Matschknubbeln zu befreien, beim Laufen hört es sich an wie ein Glockenspiel. Und auch an der Fesselbehaarung waren so viele festgefrorene Knubbel. Also mal schaun wie der Kleine so auf Wasser reagiert. Schweif, absolut kein Thema, und dann hab ich einen Huf nach dem anderen in den Wassereimer gestellt, das hat er sich so toll gefallen lassen, einfach klasse. Beim letzen hat er ein bisschen rumgezickt, hat sich aber dann doch überzeugen lassen, ihn in den Eimer zu stellen. Danach hab ich ihn noch ein bisschen geputzt. Ich hatte mir heute auch vorgenommen Bilder zu machen, eins hat geklappt, als er noch dreckig war, doch nach dem putzen hat dann blöderweise die Kamera gestreikt, Batterien leer. Als ich ihn dann erlöst habe, wollte er recht schnell weg. Hab es dann aber doch noch dreimal hinbekommen an ihn ran zu kommen und ihn zu kraulen. Der Widerstand schmolz dahin, obwohl ich heute wirklich den Eindruck hatte, das er sehr unter Strom stand und im Zwiespalt mit sich selber war.
mondsüchtig - 15. Mär, 12:06